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2010-08-28: Langenwang → Unterer Geißalpsee → Geißalpsattel → Edmund-Probst-Haus
Hinfahrt | |||
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Nürnberg Nordost | mit dem rad | ||
Nürnberg Hbf | ab 4:37 | RE 34953 | |
Augsburg Hbf | an 6:41 | frühstückstee | |
Augsburg Hbf | ab 7:08 | RE 32622 | |
Buchlohe | an 7:37 | ||
Buchlohe | ab 7:41 | ALX 39952 | |
Langenwang i.Allgäu | an 9:16 |
Je näher wir den Alpen kamen, umso stärker wurde der regen — der wetterbericht war also richtig. Wenigstens ist der weg zum Edmund-Probst-Haus direkt von der haltestelle Langenwang (771m) hervorragend ausgeschildert, so dass weder mit karte noch mit GPS großartig hantieren mussten, um den geeigneten zustieg zu finden.
Kurz nach Rubi (788m) ging's weiter auf einem geschotterten weg durch den wald, dann auf einem fahrweg an der Geißalpkapelle vorbei richtung Geißalpe; wir zweigten aber kurz vor der alpe zur Unteren Richtersalpe (ca. 1150m) ab, um über wiesen und teilweise felsige wege zum Unteren Geißalpsee (1508m) zu gehen. Wegen des unfreundlichen wetters begruben wir schnell den plan, über den Entschenkopf aufzusteigen.
Bis in den Geißalpsattel war das gelände durchaus abwechslungsreich (einfache felsen, lehmige wiesenwege, schieferartiger untergrund, bachdurchschreitungen), doch den Oberen Geißalpsee bemerkte ich gar nicht… Und der regen begann langsam ungemütlich zu werden.
Am Geißalpsattel erinnerten Mike und ich uns gern an die Nebelhorn-unternehmung von vor fast 2 jahren, als wir an einem samstag bei herrlichem wetter über Geißfuß und Gundkopf zum Nebelhorn aufstiegen. Heute ging's vom sattel südlichen hinab in den Großen Gund (ein ausgedehntes wiesengelände unterhalb des Nebelhorns) und wenn Mike nicht aufgepasst hätte, wären wir um ein haar ca. 100m zu tief auf die hauptpiste abgestiegen, anstatt über drahtseilgesicherte felsen ohne höhenverlust das Edmund-Probst-Haus anzusteuern.
Ankunft am frühen nachmittag. Sofortiger bezug des quartiers und wechseln der kleidung; allerdings war meine ersatzkleidung im rucksack auch feucht geworden. Erstaunlicherweise ist der trockenraum dieser doch durchaus modernen hütte nur über die terrasse und eine außentreppe zu erreichen und einen fundus an hüttenschlappen gibt es hier leider nicht…
Heißer Tee und ein kleiner Imbiß. Gegen abend regenpause und ich konnte die nassen sachen barfuß in den guten trockenraum tragen.
Hochzeit, die dann aber in der Bergstation Höfatsblick weiterfeierten.
So nass war ich wohl noch nie geworden und morgen konnte es nur besser werden.
2010-08-29: Edmund-Probst-Haus → Koblat → Großer Daumen → Kleiner Daumen → Hohe Gänge → Breitenberg → Hinterstein (Grüner Hut)
Ab ca. 2000m waren die berge an diesem morgen etwas weiß, aber wenigstens hatte es zu regnen aufgehört.
Aufbruch um ca. 9:00 mit fast trockenen schuhen. Für den Laufbacher-Eck-Weg "spezial" war es zu nass; so entschieden wir uns für eine zunächst gemütliche morgentour durchs Koblat bis zum Laufbichelsee.
Beim anstieg zum Großen Daumen (2280m) gerieten wir in leichtes schneegrieseln und am gipfel (kein gipfelbuch!) war keine aussicht. Schnell weiter zum Kleinen Daumen, zunächst am grat entlang, dann in die nordflanke mit höhenverlust ausweichend und wieder zum grat bis in die Daumenscharte. Von dort mit leichter kleterei und dann wieder drahtseil-unterstützung gegen 12:30 auf den Kleinen Daumen (2197m?, mit gipfelbuch).
Die wolkennebel reißen mehr und mehr auf und wir haben allmählich sicht nach allen seiten: Rotspitze und Hohe Gänge; Hengst, Giebelgrat und Laufbichelkirche; weiter entfernt Geißhorn und Rauhorn mit der unterhalb gelegenen Willersalpe; nur Gr. Daumen und Hochvogel sowie die entfernteren gebirgskämme blieben umwölkt.
Faszinierend, wie ein adler über die grate unterhalb des Kl. Daumen streifte und dann in kürzester zeit in den nebel am Gr. Daumen eintauchte; auch später konnten wir den adler immer mal wieder bewundern.
Abstieg vom Kl. Daumen nach N durch gutgestuften fels. Wo die tritte fehlen, gibt es künstliche stufen aus eisen sowie stets beste drahtseile.
Dann einfacher grasgrat und über einen etwas rutschigen hang zur weggablung, wo es links zur Rotspitze (2034m) und rechts zum Gemsbollenkopf (2008m, auch Heubatkopf genannt) geht. Wir entschieden uns letztlich, über den Gemsbollenkopf (gipfelkreuz) und die eigentlichen Hohen Gänge – dies ist ein weiterer schöner grat-klettersteig im Allgäu – zügig zum Breitenberg (1893m) zu gehen.
Auf dem Breitenberg waren wir um ca. 15:30 und trafen hier erst wieder einen wanderer, der von Hinterstein aufgestiegen war (zuvor war uns nur im Koblat eine 3er-gruppe entgegengekommen, die in einer hütte im Engeratsgund übernachtet hatten.
Gemsen in der nähe der Oberen Hütte der Elpenalpe (gestern hatten wir Gemsen im Großen Gund beim Nebelhorn aufgeschreckt).
Dann durch den wald in das tal der Ostrach kurz vor Hinterstein. Käseimbisshütte: buttermilch (½l für 1,50€), bergkäsesemmel, apfelcremetorte; Mike hatte eine phänomenale allgäuer brotzeit. Schließlich bushaltestelle Grüner Hut (neuer besitzer, vielleicht öffnet das gasthaus nächstes jahr wieder) und per Bayernticket Night (20€) um 18:40 mit bus und bahn zurück nach Nürnberg.
Rückfahrt | |||
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Hinterstein | ab 18:40 | Bus 9749 | |
Hindelang | an 18:55 | ||
Hindelang | ab 19:00 | Bus 9748 | (= Bus 9749) |
Sonthofen Bhf. | an 19:16 | ||
Sonthofen Bhf. | ab 19:23 | RE 3898 | |
Nürnberg Hbf. | an 22:25 | mit etwas verspätung |